Mit dem 01. Dezember stehen wir unwiderruflich kurz vor dem Ende des Jahres. Noch 31 Tage und dann ist Schluss.

Plötzliche Betriebsamkeit oder auch hektisches Treiben leiten die, ach so beschaulichen, Adventswochen ein.

Der Mensch plant, kauft ein, wichtige Termine zu Geschäftsessen müssen noch erledigt werden und der Besuch der Weihnachtsfeier im Verein steht noch an.

Dazwischen liegen Einkäufe in überfüllten Geschäften, aufzugebenden Bestellungen für den Weihnachtsbraten oder die Reservierung für Karten des Silvesterballs.

Und ach, hätte der Tag doch mehr als 24 Stunden, denn die Wohnung/Haus muss weihnachtlich geschmückt, der Tannenbaum bestellt und abgeholt werden und alle Besuche, die man über das Jahr immer wieder verschoben hat, müssen noch unbedingt im Dezember stattfinden. Und auch die Weihnachtsplätzchen backen sich nicht von allein.

Und neben Beruf und Familie will der Hund mit dem normalen Tagesablauf versorgt sein. Halt Stopp! Gerade Hunde reagieren auf ungewohnte Hektik auch unter Umständen nervös und angespannt und stellen sich so auf das veränderte Verhalten ihres Besitzers ein. Von Entspannung keine Spur. Und es ist auch nicht möglich, diese Situationen für Bello herunterzuspielen, Ihr Vierbeiner merkt es doch.

Wie kann der gestresste Mensch dagegen steuern? Das Wichtigste vorneweg: Auch Sie sollten einmal schauen, was Sie am meisten stresst. Dann sollten Sie nach Lösungen schauen: Nutzen Sie dazu, wenn Sie möchten, eine „to-do-Liste“ und schreiben einfach mal Ihre „to-do´s“ auf. Welche haben oberste Priorität, welche können noch einen Moment warten. Wer kann Ihnen in der Familie helfen, welche Termine sind absolut nicht zu verschieben. Sie werden sehen, schon beim Schreiben wird Ihnen eine Last vom Herzen fallen, denn jetzt haben Sie einen Fahrplan. Und die entsprechenden Ruhepausen können Sie dann mit Ihrem Hund entspannt verbringen.

Haben Sie die ersten zwei Adventssonntage gut überstanden, geht es jetzt, trotz aller Bemühungen, in die heiße Phase der Vorbereitung.

Gehört Ihr vierbeiniger Liebling zur Kategorie ängstlicher Hund? Ist er Geräuschempfindlich? Dann wäre jetzt der letzte Zeitpunkt eines Versuchs zur Desensibilisierung. Verursachen Sie ab und zu lauten Radau und beobachten Sie Ihren Hund. Erschrickt er oder interessiert ihn nach mehrmaligen Wiederholungen der Lärm nicht mehr? Verkriecht er sich oder läuft er vor Aufregung bellend durch die Gegend? Hat er Probleme bei Gewitter?

Je heftiger ein Hund auf den ungewohnten Lärmpegel reagiert, umso wichtiger ist es, dass Sie für ihn den Ruhepol sind und er bei Ihnen Schutz suchen darf.

Bestärken Sie ihn jedoch nicht in seiner Angst, indem Sie ihm gut zureden oder übermäßig streicheln, sondern erlauben Sie ihm, sich neben Sie zu legen und Ihre Wärme zu spüren. Manche Vierbeiner möchten dann auch, in eine Decke gekuschelt, neben Ihnen auf dem Sofa liegen.

Gehen Sie an diesen Tagen wie gewohnt Ihre Gassi Runden, aber lassen Sie Bello nicht von der Leine. Er würde unter Umständen beim ersten, für ihn bedrohlichen Schall, versuchen wegzulaufen. Und Sie wollen Weihnachten nicht ohne Ihren Liebling feiern.

Leider gibt es Vierbeiner, die an Silvester panisch werden und schwer zu kontrollieren sind. Die treuen Seelen erstarren regelrecht in ihrer Angst, zittern, koten und urinieren unter Umständen unter sich und würden jede Gelegenheit nutzen, sich mit einem Sprung aus dem Fenster zu retten. Hunde können an Silvester, oder auch bei einem heftigen Gewitter, die Geräusche nicht zuordnen, sie verfallen in ihren eigenen Angst Rhythmus und können dem nicht entfliehen. Und weil Silvester und Gewitter immer wiederkehrende Situationen sind, verschlimmert sich der Angstzustand des Tieres von Jahr zu Jahr.

Um den Ängsten der Hunde entgegenzuwirken, kann man Bachblüten Rescue Tropfen geben oder mit Pheromonen sein Glück versuchen. Auch die Technik hat sich mit Geräten von Soundmodulen mit hochfrequenten Klangwellen auf die Ängste der Hunde eingestellt. Hier sind hörbare und unhörbare Klänge abspielbar und die Lautstärke verstellbar. Viele schwören auf ein „Thundershirt“, einer Art enganliegendem Body, der mit sanftem Druck auf den Körper des Tieres eine beruhigende Wirkung auslösen soll.

Oder man nutzt Futterergänzungsprodukte auf natürlicher Basis, die nach Einnahme, dem Hund mehr Ruhe und Ausgeglichenheit verschaffen. Hier gilt es schon im Vorfeld auszuprobieren mit welchem Mittel Ihr Vierbeiner sich am leichtesten beruhigen lässt.

Vermeiden Sie die Gabe eines Sedativums zur Beruhigung mit dem Wirkstoff

Acepromazin. Auch wenn dieses Pharmakon beruhigend und muskelentspannende Wirkung verspricht und Sie dieses Mittel von Ihrem Tierarzt erhalten haben. Nach der Einnahme wirkt Ihr Vierbeiner für Sie ruhig und entspannt. Wie der Name Sedativum aber schon sagt, wird Ihr Tier in eine Art leichte Narkose versetzt, schläft aber nicht richtig, sondern es nimmt die Geräuschkulisse in vollem Umfang wahr und ist leider nicht in der Lage, erkennbare Reaktionen zu zeigen. Und bleibt somit mit seiner Angst allein.

Nutzen Sie den Vormittag des Silvestertages, dem Ausnahmetag des Jahres, zu einem kurzen Spaziergang mit dem angeleinten Hund. Die Wahrscheinlichkeit für die ersten Böller ist jetzt noch gering.

Auch der Aufenthalt im Garten, sollte wenn möglich, nur unter Aufsicht stattfinden. Denn gerade in solchen Situationen findet Ihr Hund ein Schlupfloch im Zaun und rennt davon. Für ängstliche Besitzer: sorgen Sie vor und lassen Sie das Halsband an, vorausgesetzt es verfügt über einen Anhänger mit Ihrer Telefonnummer.

Kurz vor 24 Uhr ist es dann so weit. Schalten Sie Ihren Fernseher lauter und schließen Sie Ihre Fensterläden, damit der Countdown zum Jahreswechsel nicht zum Fiasko wird. Behalten Sie mit Ihrem Sektglas in der Hand Ihren Bello im Blick. Liegt er entspannt, dann genießen Sie den Jahreswechsel. Ist Ihr Vierbeiner unruhig und er kennt eine Hunde Box, so lassen Sie ihm diesen Rückzugsort. Oder Sie setzen sich neben ihn und plaudern normal weiter. Bald haben Sie es überstanden.