Diese flügellosen Insekten gehören zu den Ektoparasiten, also Schmarotzern, die auf der Haut ihres Wirtstiers leben. Sie kommen selten bei Hunden und Katzen, häufiger bei kleinen Heimtieren wie Meerschweinchen vor. Mit ihren Beinpaaren heften sie sich an die Haare und ernähren sich von oberflächlichen Hautschuppen.

Bei Vögeln heißen diese Parasiten Federlinge und gehören zu den häufigsten Hautparasiten. Sie leben an den Flügel-Unterseiten und ernähren sich von Federmaterial (Federkreatin).

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Neben den erwachsenen Haar-/Federlingen findet man auch Eier (sogenannte Nissen) auf befallenen Tieren. Sie werden mit einer speziellen Kittsubstanz in das Fell bzw. Gefieder geklebt und entwickeln sich dort weiter. Diese kleinen weißen „beweglichen“ Schuppen sind mit bloßem Auge erkennbar, wohingegen der fertige Haar-/Federling meist nur unter dem Mikroskop oder mit einer Lupe sichtbar ist.

Wie äußert sich ein Befall? Vor allem durch Juckreiz, verbunden mit verstärktem Putzverhalten und Unruhe des Tiers. Bei stärkerem Befall leidet das Fell bzw. Gefieder, wird z.B. struppig, stumpf oder weist Lücken auf. Betroffen sind vor allem verwahrloste Tiere oder immungeschwächte Exemplare mit anderen Grunderkrankungen.

Ein Haarlings-/Federlingsbefall sollte immer eindeutig durch einen Tierarzt festgestellt und andere Parasiten, die ähnliche Symptome verursachen, ausgeschlossen werden. Die anschließende Behandlung mit einem Antiparasitenmittel richtet sich nach Tierart und einzelnem Tier.