Kostüme können Tiere in Stress versetzten
Verkleidungen prägen das Stadtbild. Doch das bunte Treiben und auch Kostüme können Tiere unnötig in Stress versetzen. Vor allem, wenn Herrchen oder Frauchen das Kostüm dem Tier überstülpt.
Vor allem im Rheinland und Rhein-Main-Gebiet treibt es beim Straßenkarneval der kommenden Tage hunderttausende Menschen kostümiert auf die Straße. Einige von Ihnen haben dabei sogar ihre vierbeinigen Gefährten in Kostüme gepackt. Das ist allerdings nicht nur „süß“: „Problematisch wird es, wenn bei Hunden die Ohren verdeckt sind oder das Sichtfeld eingeschränkt wird. Auch wenn der Schwanz, den der Hund zur Kommunikation benötigt, nicht sichtbar ist, kann das für das Tier unangenehm sein. Eine Kostümweste ist allerdings sicherlich unbedenklich und schränkt einen Hund nicht mehr oder weniger ein, als ein normaler Wärmeschutz“, erklärt Judith Förster, Biologin und Heimtierexpertin bei VIER PFOTEN.
VIER PFOTEN empfiehlt generell auf Accessoires zu verzichten, die der Hund nicht abschütteln kann. Doch auch kostümierte Hundehalter:innen, können bei sensiblen Tieren zu Irritationen führen. „Hunde interpretieren die Mimik von uns Menschen, wenn das nicht mehr möglich ist, führt das beim Tier zu Verunsicherung“, weiß die Expertin.
Überfüllte Orte und Stress vermeiden
Wer dieser Tage mit seinem Tier auf die Straße geht, sollte große Menschenansammlungen umgehen. In den oft überfüllten öffentlichen Verkehrsmitteln ist der Geräuschpegel um ein vielfaches Lauter als sonst, was für die empfindlichen Ohren der Hunde unangenehm ist. Und auch im Gedrängel laufen die Tiere Gefahr, dass man Ihnen auf Pfoten oder Schwanz tritt. Nicht zuletzt stellen umherliegende Scherben ein erhöhtes Gesundheitsrisiko für die Vierbeiner da. Doch Gefahr droht auch von oben sagt Judith Förster: „Wenn bei Karnevalszügen Süßigkeiten geworfen werden, kann der Hund unerwartet getroffen werden. Wenn die Süßigkeiten auf dem Boden liegen, besteht die Gefahr, dass der Hund Schokolade frisst, die giftig für ihn ist Trainieren Sie Ihren Hund am besten darauf, nichts vom Boden zu fressen.“
Wer Gäste bei sich empfängt, sollte seinem Hund, genauso wie auch Katzen, einen Rückzugskort bieten und die Gäste darüber informieren, wo sich das Tier aufhält, sodass Tiere ihre Ruhe haben können.
Quelle: VIER PFOTEN