Kaninchenbesitzer können aufatmen. Endlich gibt es einen in Deutschland zugelassenen Kaninchenimpfstoff, der auch den neuen Virusstamm des RHD-Virus (Rabbit Haemorraghic Disease / „Chinaseuche“) enthält. Das komplizierte Importverfahren für Impfstoffe gegen RHD2 aus Spanien und Frankreich entfällt somit. Fragen Sie Ihren Tierarzt, ob er sich bereits mit dem neuen Impfstoff bevorratet hat und Ihre Tiere damit impfen kann.
Der neu zugelassene Impfstoff schützt vor einer Infektion mit beiden RHD-Virusvarianten (RHD1 und RHD2). Der Impfschutz besteht laut Aussage des Herstellers bereits nach der ersten Impfung und hält ein Jahr an. Zusätzlich sollte auch eine Schutzimpfung gegen Myxomatose erfolgen.
Das gefährliche Virus hatte sich im Frühjahr und Sommer 2016 seuchenartig in Deutschland ausgebreitet. Unzählige Wild- und Hauskaninchen sowie Feldhasen fielen ihm zum Opfer. Dieses Virus ist sehr resistent und hochinfektiös. Eine Erkrankung verläuft fast immer tödlich. Betroffen sind vor allem Kaninchen in Außenhaltung, aber auch Tiere in Innenhaltung haben ein Infektionsrisiko, denn das Virus wird auf verschiedene Arten übertragen:
- von Tier zu Tier
- über Tröpfcheninfektion
- über Personen (Kleidung, Hände)
- über Futter und Einstreu
- durch Insekten
Zusätzlich zur Schutzimpfung empfiehlt sich in Risikogebieten eine gute Stallhygiene und ein Schutz vor fliegenden Insekten. Für andere Tierarten wie Hunde und Katzen sowie für Menschen ist das Virus zum Glück ungefährlich.